Die überraschende Entdeckung einer selektiven und quantitativen, durch DNA-Polymerase katalysierten Bildung eines Pyrimidin-Pyridin-Basenpaares (bei Verwendung eines Pyridin-Nucleotidbasen-Analogons) weist darauf hin, daß seltene tautomere Formen im Templat-DNA-Strang zu Watson-Crick-ähnlichen fehlerhaften Basenpaaren führen können, die kaum vom Korrektursystem der Polymerase erkannt werden. Diskutiert werden das fehlerhafte Ablesen aufgrund einer Nicht-Watson-Crick-Basenpaarbildung und aufgrund einer Änderung des H-Substitutionsmusters, die aber noch zu Watson-Crick-ähnlichen Basenpaaren führt. Man ist sich zwar einig, daß ein templatgesteuertes Ablesen des H-Substitutionsmusters der heterocyclischen Basen entscheidend für die korrekte Basenpaarung während der DNA-Synthese ist, doch ist noch unklar, welche Art des falschen Ablesens zu einer Fehlpaarung führt. Die genaueren Ursachen der Fehlpaarungen sind gegenwärtig Gegenstand vieler Diskussionen. 10-10 erhöhen, wenn dank Polymerisations-Hilfsproteinen und DNA-Reparaturenzymen optimale Bedingungen für die DNA-Synthese vorliegen. In vivo läßt sich die Replikationsgenauigkeit auf eine Mutationswahrscheinlichkeit von ca. In vitro verringern Polymerasen die Bildung von Basenpaaren, die nicht den Watson-Crick-Regeln entsprechen, auf ca. Für die Basen der Desoxyribonucleotide gilt die Regel nach Watson und Crick sie erklärt, warum die Paarung der Basen Guanin und Cytosin sowie Adenin und Thymin thermodynamisch etwa hundertmal günstiger ist als die Bildung aller anderen Kombinationen. Die Prinzipien der Replikationsgenauigkeit von Genomen werden auch heute noch nicht ganz verstanden.
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March 2023
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